84 - 7.1.4 Stapelverarbeitung: Automatisierter Rechnerbetrieb [ID:19252]
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Nun dieser rein manuelle Rechnerbetrieb war schon sehr mühselig, wie wir eben gesehen haben.

Und deshalb wurden Mechanismen eben auch eingeführt, die eine stärkere Automatisierung

des Betriebs von Rechnern denn eben ermöglichen. Nun dazu hat man Dienstprogramme eben aufrufbereit

im Rechnersystem denn gespeichert und das waren so die ersten Ideen von sogenannten Systembibliotheken

oder man könnte sogar sagen Datenbanken oder Dateisystemen oder zumindest Software Systemen,

die eine gewisse Form der Dateiverwaltung denn ermöglichen. Das waren einerseits Dienstprogramme,

die standen bereit und konnten denn eben von den Anwendungsprogrammen aufgerufen werden. So wie heute

Systemaufrufe getätigt werden hat man damals dann eben Dienstprogramme oder die Ausführung von

Dienstprogrammen angefordert. Das geschah über spezielle Steuerkarten, die dann einem sogenannten

Lochkartenstapel hinzugefügt werden müssen. Also das heißt also dann waren da zwei Sorten von

Lochkarten praktisch in so einem Stapel enthalten. Einmal die Systemkommandos, die entsprechend

codiert waren und dann halt eben auch die letztendlich die Benutzerprogramme oder das eine

Benutzerprogramm, was man denn zur Ausführung bringen wollte und die Systemkommandos waren über

diese Steuerkarten denn entsprechend codiert und darüber konnten dann eben die entsprechenden

Dienstprogramme aktiviert werden und man war auch in der Lage entsprechende Anforderungen

hinsichtlich der Betriebsmittel, die jetzt für das jeweilige Programm denn benötigt werden,

wie Speicher oder Drucker, wie die eine Ausgabe dann nachher anzufordern. Nun dieser erweiterte

Lochkartenstapel bestehend also aus den eigentlichen Programmkarten plus Eingabekarten wie auch

Ausgabekarten plus den Steuerkarten in geeineter Art und Weise gemischt, bildet da einen sogenannten

Auftrag, einen Job und man hat dann im Rechensystem einen Kommandointerpretierer gehabt,

der in der Lage gewesen ist, einen solchen Auftrag abzuarbeiten. Der hatte denn also Vermöge des

Lochkartenleseprogramms, eine Lochkarte nach der anderen halt eingelesen und war denn insbesondere

interessiert an Steuerkarten, um die darauf codierten Informationen denn eigentlich zu

interpretieren und entsprechend die Kommandos, die damit verbunden sind, auszuführen. Um jetzt

praktisch diese Kommandos zum Ausdruck zu bringen, brauchte man eine entsprechende Sprache, eine

sogenannte Auftragssteuersprache, die Job Control Language, auch heute noch als JCL bekannt, die

denn in entsprechender Art und Weise dann letztendlich eine Codierung für die gesamten

Systemkommandos, die man absetzen wollte, vorgesehen hatte. Die Programmausführung erfolgte

weiterhin ohne Interaktion, das heißt man hat so einen Auftrag bestehend aus einer Vielzahl von

Lochkarten zusammengestellt, hat den kompletten Auftrag dann eigentlich eingespeist ins Rechensystem

auf den Knopf gedrückt und hat gewartet, bis der Auftrag denn ausgeführt worden ist und man hatte

gehofft, dass die Ausführung dann erfolgreich war. Nun das Problem hierbei ist generell die

vollständige Auftragsbeschreibung und das bedeutet dann letztendlich auch, bevor das Programm überhaupt

zur Ausführung kommt, klar dem System Vermöge der Steuerkarten zu sagen, wie der Betriebsmittelbedarf

etwas, also die Betriebsmittel wie Speicher, wie viel Speicher braucht man, welche Ausgabegeräte wird

das Programm bei Ausführungen benötigen, wie viel ein Ausgabegeräte, geht man an den Lochkarten,

Stanzer möglicherweise für die Ausgabe ran, geht man vielleicht an ein Magnetbandgerät ran oder

hat man einen Plotter zum Zeichnen bestimmter Informationen zur Verfügung im Rechensaal einerseits

und ist es auch möglich, denn diese Geräte anzusteuern. Ja genau das musste alles kodiert

und beschrieben sein komplett in diesem Auftrag. Heute noch hat man diese Form der vollkommen

interaktionslosen Programmarbeitung für Routineaufgaben, also wo es überhaupt gar nicht

notwendig ist, denn wirklich immer permanent mit dem Rechensystem in Interaktion zu treten und man

darf sich durchaus einen Auftrag, den man formuliert, als ein Shellscript vorstellen, wo man

dann letztendlich die entsprechenden Kommandos, die man dem System denn bekannt gibt, nicht über

Lochkarten einspeist, sondern einfach wie man es gewohnt ist über entsprechende Kommandozeilen,

die in irgendeiner Datei liegen und der Dateinhalt letztendlich so ein Skript, wie wir heute sagen,

denn etwa bedeutet und bei der Ausführung, bei der Abarbeitung dieses Skripts dieses Auftrags,

die Verarbeitung für gewöhnlich eben auch interaktionslos geschieht. Hier sieht man mal

so ein Beispiel von so einem Job, von so einem Auftrag auf Basis einer Auftragssteuersprache,

das ist hier FMS, das ist die Sprache für das Fortran Monitoring System. Man bezeichnet dieses

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:14:47 Min

Aufnahmedatum

2020-07-06

Hochgeladen am

2020-07-06 19:56:33

Sprache

de-DE

Tags

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